Satzung
Hochgeladen am: 12. Dezember 2019
Vereinsgeschichte des Schützenvereins Edelweiß Rothenturm e.V.
Gruppenbild Vereinsgründung 1922
Im Januar 1922 versammelten sich 14 junge Männer des Ortes Rothenturm im damaligen Gasthaus Reichenberger und gründeten den Schützenverein „Edelweiß“.
Gründungsvorstand war Leonhard Rabl. Er leitete von da an die Geschicke des Vereins volle vierzig lange Jahre.
Zum zehnjährigen Bestehen im Jahre 1932 feierten die „Edelweiß“-Schützen ein Gründungsfest mit Fahnenweihe. Im 2. Weltkrieg mußten viele der alten Mitglieder ihr Leben lassen und nach Ende des 2. Weltkriegs wurde das Vereinsgeschehen durch das generelle Schießverbot weitestgehend eingestellt
Nach der Aufhebung des generellen Schießverbotes im Jahre 1950 wurde das Vereinsgeschehen mit 39 Mitgliedern wieder aufgenommen. Im November des gleichen Jahres, war die Mitgliederzahl im Verein bereits auf 51 angewachsen.
Im Jahre 1951 wurde zusammen mit der Feuerwehr schon ein Maibaum aufgestellt und ein Maitanz abgehalten.
Beim Gründungsfest zum 30-jährigen Bestehen, das im Jahre 1952 gefeiert wurde, war ein Preisschießen durchgeführt worden, an diesem beteiligten sich 147 Schützen aus nah und fern.
1953 führte der Verein das Sektionsschießen durch. In diesem Jahre wurde auch die Schützenkette des Schützenvereins „Tell“ übernommen, da sich dieser aufgelöst hatte. In diesem und in den folgenden Jahren, mußte, bedingt durch Umbau, der Schießstand mehrmals geändert und verlegt werden. Dies geschah insgesamt vier Mal.
1956 wurden dann zwei Schießstände in der alten Kegelbahn eingerichtet, welche immer auf- und abgebaut wurden.
Im Jahre 1962 ereilte den Verein eine Krise, denn bei der Wahl zum 1. Schützenmeister stellte sich niemand zur Verfügung und es dauerte lange bis man einen neuen 1. Schützenmeister hatte.
1963 zählte man 82 Aktive und 13 Ehrenmitglieder im Verein und der erste automatische Schießstand wurde gebaut. 1964 hatte der Verein ein Guthaben von DM 600,00 wovon der Verein beschloss ein Gewehr anzuschaffen.
1965 stieg die Mitgliederzahl erstmals auf über 100 Mitglieder, dies wurde sogar im Donau Kurier (der Heimatzeitung) erwähnt.
1966 dann die bisher größte Krise in der Vereinsgeschichte, es ging um den Posten des 1. Schützenmeisters. Ehrenvorstand Rabl bezeichnete dies, Zitat: „als den schwärzesten Tag in der Vereinsgeschichte“.
Anfang 1967 schien die Führungskrise im Verein überwunden zu sein – jedoch zum Ende des Jahres war dann der Verein bereits wieder „führerlos“, wie es im Protokoll ausgedrückt wird und geschrieben steht. Im Dezember des Jahres 1967 konnte dann doch noch in einer außerordentlichen Generalversammlung mit dem Schützenkamerad Lösel Leonhard ein 1. Schützenmeister gewählt werden, der auch die Wahl annahm.
Im Februar des Jahres 1968 ging dann endgültig die Schützenkette des ehemaligen Schützenvereins „Tell“ an den Verein über. Die Übereignung wurde erst durch schriftliche Einverständniserklärungen ehemaliger Angehöriger des Schützenvereins „Tell“ möglich.
1970 baute uns unsere, auch noch heutige, Herbergsfamilie Stangl in ihrem Gasthaus im Keller einen bleibenden und modernen Schießstand. Beim Eröffnungsschießen, welches insgesamt 16 Tage dauerte, nahmen 224 Schützen aus 16 Vereinen teil. Hierzu waren auch alle Sektionsvereine eingeladen. Sieger dieses Schießens wurde Bavaria Unsernherrn, vor Siegfried Hackenschweig. Den Meistbeteiligungspreis errang, mit 24 Schützen, Römerschanz Manching vor Bavaria Unsernherrn mit 20 Schützen.
1972, zum 50-jährigen Vereinsjubiläum, wurde auf dem neuen Schießstand das Sektionsschießen durchgeführt. „Edelweiß“ Rothenturm gewann mit 41 angetretenen Schützen den Meistbeteiligungspreis, was damals einen neuen Sektionsrekord darstellte und wofür der Verein 30 Liter Freibier gewann.
In den Jahren 1980 und 1981 stellte der Verein jeweils den Sektionskönig.
1982 zum 60-jährigen Gründungsfest, zählte der Verein bereits 166 Mitglieder. Das Gründungsfest wurde groß gefeiert. Die Feier dauerte drei Tage. Beim Gottesdienst im Zelt wurde eine neue Fahne geweiht. Diese große Feier viel mit dem Betriebsjubiläum der Herbergs- und Gastwirtsfamilie Stangl zusammen. Der Festzug, mit über 3.000 Teilnehmer aus 76 Vereinen, wurde angeführt vom Schirmherrn Oberbürgermeister Peter Schnell und zog sich durch den gesamten Ortsteil.
1987 wurde der Bau eines unterirdischen Vorderladerstandes beschloßen und auch begonnen. Im September waren bereits 65% des Bauvorhabens geschafft. Dies war nur durch die enorme Leistung unserer Mitglieder möglich, die teils sogar ihren Urlaub opferten. Jeden Tag waren ca. 15-20 Mitarbeiter vor Ort und packten tatkräftig mit an.
Im Jahre 1988 wurde die Einweihung mit einem großen Preisschießen und Zeltbetrieb durchgeführt. Es nahmen daran 152 Vorderladerschützen aus ganz Bayern teil. Der 25/50m Stand findet noch heute überall Anerkennung und Lob. Auf sechs Bahnen können Schützen mit Vorderlader, KK, GK und anderen scharfen Waffen ihr können zeigen.
1990 wurde Helene Straßer -Deutsche Meisterin- in der Disziplin Vorderlader Gewehr.
Durch die öffentlichen Auftritte der Vorderladerschützen, ist der Verein bereits weithin bekannt und eine Bereicherung der Ingolstädter Vereinsszene. Ursprünglich nur gegründet um Salut zu schießen, feiern unsere Vorderladerschützen auch sportlich viele Erfolge.
1994 wurde dann noch eine Sparte Luftpistole gegründet und eine erste LP-Mannschaft aufgestellt. Dadurch konnte unser Verein bereits 1996 den Sektionskönig Luftpistole stellen.
Im Jahre 1997 zum 75-jährigen Gründungsfest, führte der Verein zusammen mit der Sektion Ingolstadt-Unsernherrn das Sektionsschießen auf der Anlage der ZSG Bavaria Unsernherrn durch. Hier erkämpfte sich unser Jungschütze Schmidt Dominik den Titel „Sektionsjugendkönig 1997“. Die Preisverteilung fand im Vereinsheim des „Edelweiß“ Rothenturm, im Gasthof Stangl, statt. Das 75-jährige Gründungsfest selbst fand am 26.04.1997 in einem kleinen Rahmen mit einigen geladenen Gästen ebenfalls im Gasthof Stangl statt.
Diese Vereinschronik wurde 1997 zum 75-jährigen Bestehen unseres Vereins erstellt.